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Ballannahme – erster Ballkontakt

Weltklasse-Fußballer haben viele Stärken, aber eine sticht bei den meisten besonders heraus: der „1. Kontakt“, die perfekte Ballannahme. Damit ist gemeint, wie sie den Ball verarbeiten, wenn sie angespielt werden. Insbesondere Mittelfeldspieler wie Xavi, Thiago, Messi, aber auch polyvalente (danke an Spielverlagerung.de für diesen Begriff) Spieler wie Philipp Lahm oder Thomas Müller nutzen ihren ersten Ballkontakt, um:

  1. sich mit Ball in den freien Raum zu lösen
  2. sich vom Gegner zu lösen und die nächste Aktion einzuleiten
  3. den Gegner zu täuschen und ihn „ins Laufen zu bringen“ (d.h. Initiative ist beim Ballbesitzer)
  4. den Ball zu sichern, z. B. durch Eindrehen

Um diese Ballannahme-Situationen zu lösen sind folgende Dinge wichtig:

  • Einschätzen der Distanz zum Gegner, Überblick über die Spielsituation (Kopf hoch und orientieren)
  • Richtige Stellung zum Spielfeld (spieloffene Stellung)
  • Ballgefühl/Ballkontrolle

Grundregel bei der Ballannahme:

„Der Ball darf niemals ruhen.“

Entscheidend für die Ausführung des ersten Balls sind die Spielsituation, insbesondere der Gegnerdruck, und der zur Verfügung stehende Raum:

Erster Kontakt bei kurzer Distanz bzw. direktem Gegnerdruck:

  • Orientierung vor der Aktion (Anschlussaktion muss klar sein)
  • weg vom Gegner in den freien Raum oder
  • Ballsicherung (Körper reinstellen)
  • normalerweise nicht in enge Räume (Ausnahme: dem Gegner eine Falle stellen)
Ballannahme in einer engen Situation

Ballannahme in einer engen Situation

Erster Kontakt bei weiter Distanz zum Gegner bzw. vorhandenem Raum:

  • Orientierung vor der Aktion (Anschlussaktion muss klar sein)
  • direkt Tempo aufnehmen und den Gegner unter Druck setzen bzw. anlaufen
Ballmitnahme auf den Gegner zu bzw. in den freien Raum

Ballmitnahme auf den Gegner zu bzw. in den freien Raum

Übungen, um den ersten Kontakt verbessern:

Am wichtigsten ist es, immer wieder zu coachen, in eingefrorenen Situationen das richtige/situationsangemessene Verhalten aufzuzeigen und auch beispielhafte Situationen langsam durchspielen zu lassen.