Zum Inhalt springen

Übung 1 gegen 1 mit Vororientierung auf 2 Tore

Vororientierung ist im Fußball wichtig. So wissen Spieler was um sie herum geschieht und wo ihr Gegner ist. Das hilft ihnen im Training und im Spiel die richtige Entscheidung zu treffen. Vor allem gilt das in 1 gegen 1 Situationen, oft in Tornähe. Der gezielte Schulterblick zur Vororientierung ist im Fußball die Voraussetzung, dass Spieler die Spielsituation Wahrnehmen und entsprechend richtig entscheiden.

Die Spieler müssen sich rechtzeitig und schnell umschauen und den Gegner schnell erfassen. Dann besteht die Chance auf eine schnelle erfolgreiche Spielaktion. Gleichzeitig verbessert man sein „peripheres Sehen“, das Erkennen von Situationen aus dem Augenwinkel.

Übung zur Vororientierung im 1 gegen 1 auf 2 Tore

Mit dieser Übung kann der Trainer die Vororientierung schulen und gleichzeitig die Ballannahme bzw. Ballmitnahme seiner Spieler verbessern. Hinzu kommt ein gezielter Torabschluss und das Training des 1 gegen 1 mit Gegner im Rücken (häufige Spielsituation bei Stürmern und offensiven Mittelfeldspielern).

Übung: 1 gegen 1 mit Gegner im Rücken Vororientierung
Übung: 1 gegen 1 mit Gegner im Rücken Vororientierung

Ablauf:

Der Angreifer (hier: blaues Trikot) löst sich von seinem Gegner (wichtig: schräges Entgegenkommen) und wird vom Anspieler (weiß) flach in den Fuß angespielt. Bevor er den Ball verarbeitet orientiert er sich mit Schulterblick, wie sich der Verteidiger (rot) verhält = Vororientierung. Je nachdem, wie er die Situation wahrnimmt, nimmt der den Ball auf das rechte oder linke Tor mit und versucht, schnell abzuschließen. Der Verteidiger versucht das zu verhindern. Gewinnt er den Ball, kann er auf der jeweils andere Tor kontern.

Coaching:

  • Passspiel mit der Innenseite (je nach Variante)
  • Ballmitnahme aus der Bewegung in die Bewegung (erster Kontakt)
  • Vororientierung per Schulterblick und passende Entscheidung

Varianten:

  • Anspieler und ein zweiter Verteidiger starten zum 2 gegen 2 ins Feld nach. Das macht die Situation noch etwas komplexer (eher ab der C-Jugend).
  • Der Ball wird per Einwurf oder Flugball gespielt (= Verarbeiten hoher oder halbhoher Bälle)
  • Der Trainer gibt dem Verteidiger die Richtung vor, aus der er Anlaufen soll (per optischem Signal)

Anwendung:

Die Übung kann man hinführend schon gut ab der E-Jugend einsetzen, um frühzeitig an der Orientierung und dem Schulterblick zu arbeiten und schon hier den Fokus auf die Wahrnehmung von Spielsituationen und das Entscheidungstraining zu legen.

In der D-Jugend oder C-Jugend wird das Ganze schon interessanter und intensiver, weil die Spieler technisch besser sind und der Schwerpunkt mehr auf der Entscheidungsfindung liegt. Prinzipiell ist die Übung aber für alle Altersklassen inklusive Herren und Damen geeignet.