Ein ganz wichtiges Instrument der Führung in Unternehmen und auch in Fußballmannschaften sind regelmäßige Feedbackgespräche mit jedem einzelnen Spieler. Diese haben zum einen den positiven Effekt, dass Spieler das Gefühl haben, dass man sich um sie kümmert. Zum anderen erhalten sie natürlich eine sachliche Rückmeldung zu ihrer Leistung und den an sie gestellten Anforderungen.
Leistung und Erwartungen besprechen
Fußballspieler, vor allem im leistungsorientierten Jugendbereich, müssen immer wissen, wo sie stehen und was von ihnen erwartet wird. Ist ihnen bewusst, was sie umsetzen müssen, um vom Trainer berücksichtigt zu werden, wirkt sich das leistungsfördernd aus. Die vereinbarten individuellen Ziele/Aufgaben sollten regelmäßig überprüft werden (z.B. Verbesserung der Technik, Ausdauer, Disziplin etc.). Der Trainer hat so auch gute, sachliche Argumente, seine Entscheidungen über Einsätze zu begründen. Einzelgespräche helfen darüber hinaus, eine bessere Übereinstimmung zwischen dem Selbstbild der Spieler und der Einschätzung des Trainers zu erreichen. Am spannendsten und schwierigsten sind hier die Extreme: Selbstüberschätzung des Spielers und ein zu geringes Selbstvertrauen.
Auch die 2. Reihe ist wichtig
Besonders schwierig ist es natürlich mit Spielern umzugehen, die man nicht berücksichtigen kann weil andere einfach besser sind. Auch diesen Spielern muss man zeigen, dass sie wichtig für die Mannschaft sind. Aus Sicht des Trainers sind sie das auf jeden Fall: Sie Sorgen für Konkurrenz und Einsatz im Training, wirken sich je nach Charakter positiv auf die Stimmung in der Mannschaft aus und müssen, wenn es zu einem Einsatz kommt, leistungsmäßig auf einem guten Niveau sein. Auch wenn man Reservisten nicht ausreichend Einsatzzeiten im regulären Spielbetrieb verschaffen kann, sollte man sich überlegen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt: regelmäßige Testspiele, Turniere oder Einsätze in anderen Mannschaften (z.B. U17-Spieler in der U16).
Feedback ist kein Wundermittel
Leider sind solche Einsätze und auch die Feedbackgespräche kein Allheilmittel. Unzufriedene Spieler (und Eltern) gibt es immer und diese tendieren immer wieder dazu, übereilte Entscheidungen zu treffen (Vereinswechsel). So hatte ich persönlich schon mehrmals die Situation, dass Spieler dem Verein den Rücken gekehrt haben, als sie eigentlich gerade so weit waren, eingesetzt zu werden. Mit ein wenig mehr Geduld hätte es für einen Platz in der Mannschaft reichen können…
Versuche das auch umzusetzen, leider geht das in Alltagsstress immer wieder unter…
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