Das Fangspiel im Kinderfußball sind ein wichtiger Teil des Trainings. Mit Fangspielen verbessert man die Reaktionsfähigkeit, Koordination und die azyklische Schnelligkeit. Kinder werden dynamischer, beweglicher und lernen, ihren Körper besser zu kontrollieren. Das lässt sich leicht ins Training einbauen. Im zweiten Teil des Aufwärmens und auch im Hauptteil. Im Kinderfußball sind diese Elemente ohnehin nicht so starr strukturiert wie später im Erwachsenenfußball.
Fangspiele sind leicht zu organisieren und effektiv
Für Fangspiele braucht man nur wenig Material und die Organisationsform ist meistens sehr einfach. Man braucht einen begrenzten Raum (angepasst an das läuferische und Reaktionsniveau der Kinder) und ggf. ein Ziel (z. B. eine Linie oder ein Zielhütchen, das geklaut werden soll). Dabei kann die Zielsetzung sehr variabel an die gewünschte Art von Läufen und die Anzahl der Richtungswechsel angepasst werden.
Gleichermaßen kann die Zahl der Fänger*innen und Kinder insgesamt je Runde variiert werden. Einfachste Form dabei ist das 1 gegen 1. Hier kann man auf Zeit fangen lassen:
- Für welche Zeit lange kann das Gefangenwerden vermieden werden?
- Wie viele Kinder werden in einer Minute gefangen?
- Wie lange braucht man für 1-3-5-usw. Fänge?
Oder man gibt ein Ziel aus, z. B. über eine Linie zu laufen, ohne gefangen zu werden.
Will man mehr als zwei Kinder in einer Form haben, wird das Fangspiel etwas unübersichtlicher und erfordert damit mehr Orientierung. Genauso wie es sinnvoll ist, in kleinen Spielformen zu spielen im Kinderfußball, sollten auch nicht zu viele Kinder gleichzeitig in einem Fangspiel sein.
Übung: Fangspiel im Dreieck – Drei sind keiner zu viel
Dieses Fangspiel trainiert die Orientierung in zwei Richtungen und gleichzeitig natürlich Schnelligkeit und Wendigkeit. Man braucht als Mindestzahl 3 Kinder und 3 Hütchen. Die drei Hütchen stellt man als Starthütchen mit jeweils gleichem Abstand von etwa 8-10 Metern in einem gleichseitigen Dreieck auf.
Das Ziel des Fangspiels ist, eins der anderen Kinder zu fangen und zu vermeiden, vom dritten Kind gefangen zu werden. Hat man mehr Kinder, teilt man sie in Teams den jeweiligen Hütchen zu und zählt nach jedem erfolgreichen Fang einen Punkt. So kann man bis 5, 7 oder 10 Punkte spielen, je nach Anzahl der Kinder.
Trainerin oder Trainer sagen an, ob jeweils „nach Links“ oder „nach Rechts“ gefangen wird. Diese zweifache Orientierung ist anspruchsvoll, aber man sieht schnell Erfolge. Als Startsignal nutze ich gern ein optisches Signal (Zahl zeigen, Hand heben, oder einen Ball auf den Boden fallen lassen).