Spielsystem und Grundordnung
sind zwei Begriffe, die gerne synonym verwendet, verwechselt und auch mal falsch verstanden werden. Auf dem Internationalen Trainer-Kongress (ITK) 2014 hat Frank Wormuth, Leiter der DFB-Fußballlehrerausbildung, die beiden Begriffe noch mal abgegrenzt. Das Ergebnis ist recht einleuchtend. Wormuth bezeichnete die Grundordnung als Positionen ohne Bewegung und das Spielsystem als Positionen mit Bewegung.
D. h. wenn man etwa von einem 4-4-2 spricht, so bezeichnet das nach DFB-Definition die Grundordnung. Überlegt man sich nun, dass der rechte Außenverteidiger offensiv weit am Flügel agieren und einer der Stürmer eher eine hängende Spitze geben soll, so bewegt man sich im Bereich des Spielsystems.
Anders gesagt: das Spielsystem definiert, wie die gewählte taktische Grundordnung dann im Spiel interpretiert wird, d.h. welche Aufgaben die einzelnen Spieler während des Spiels zu erledigen haben.
Nochmal anders gesagt: setzt man die Magnete auf die Taktiktafel, so gibt man die Grundordnung vor. Zeichnet man nun auch Pfeile und Räume auf, so präsentiert man den Spielern das Spielsystem. Klingt komisch, ist aber so.