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Raute im Fußball: 4 Positionen zur taktischen Entwicklung

Die Raute im Fußball ist eine interessante Formation, wenn es um die Ausbildung von technisch guten und taktisch klugen Spieler geht. Sie betont das schnelle Kurzpass- und Kombinationsspiel im Mittelfeld.

Die vier Positionen in der Raute und ihre Anforderungen

Die Raute im 11 gegen 11 ist eine Formation, bei der das Mittelfeld aus vier zentralen Spielern besteht: In der Mittelfeldraute gibt es vier zentrale Positionen, die jeweils spezifische Anforderungen an die Spieler stellen:

Zentraler defensiver Mittelfeldspieler (6er / ZDM)

Der defensive Mittelfeldspieler agiert als Absicherung vor der Abwehr und übernimmt eine zentrale Rolle im Spielaufbau und in der Defensivarbeit.

Anforderungen:

  • Starke Zweikampfführung und Defensivarbeit
  • Gutes Stellungsspiel und Antizipation
  • Passsicherheit und Übersicht im Spielaufbau
  • Konditionsstärke und Durchsetzungsvermögen

Zentrale Mittelfeldspieler (8er / ZM)

Die beiden zentralen Mittelfeldspieler müssen sowohl defensiv als auch offensiv arbeiten und sind Bindeglieder zwischen den Mannschaftsteilen.

Anforderungen:

  • Hohe Laufbereitschaft und Fitness
  • Gutes Kombinationsspiel und Pressingresistenz
  • Flexibilität in der Defensive und Offensive
  • Fähigkeit, Räume zu erkennen und sich dynamisch zu bewegen

Zentraler offensiver Mittelfeldspieler (10er / ZOM)

Der Spielmacher bzw. 10er ist der kreative Kopf der Mannschaft und soll Torchancen vorbereiten sowie selbst zum Abschluss kommen.

Anforderungen:

  • Kreativität und Spielintelligenz
  • Präzises Passspiel und starke Ballkontrolle
  • Gute Dribbling-Fähigkeiten und Schusstechnik
  • Fähigkeit, sich zwischen den Linien zu bewegen und Lücken zu nutzen

Diese Anordnung fördert ein kombinationsreiches Kurzpassspiel und ermöglicht eine enge Verbindung zwischen Abwehr und Angriff.

4-4-2 System mit Raute - Stärken und Schwächen
4-4-2 System mit Raute – Stärken und Schwächen | Grafik erstellt mit easy Sports-Graphics

Die Raute im Kinderfußball

Im Kinderfußball kann die Formation als Weiterentwicklung des Dreiecks genutzt werden, das aus der bekannten Spielform FUNINO hervorgeht. FUNINO legt den Fokus auf kleine Spielformen mit vielen Ballkontakten und schnellen Entscheidungen. Die Dreiecksbildung in FUNINO schult das Passspiel und die Raumaufteilung, während der Diamant im weiteren Entwicklungsprozess eine sinnvolle Vertiefung darstellt.

Durch die Nutzung des Diamanten lernen junge Spieler zusätzlich:

  • Spielverlagerung und Raumaufteilung: Spieler verstehen, wie sie Räume besetzen und für Mitspieler nutzen können.
  • Vertikales Kombinationsspiel: Das Passspiel wird präziser und zielgerichteter, auch über mehrere Reihen hinweg.
  • Unterstützung in der Defensive und Offensive: Die Spieler lernen sowohl Angriffs- als auch Abwehrsituationen zu erkennen und zu lösen.
  • Positionsspezifische Aufgaben: Kinder entwickeln ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Rollen auf dem Feld.

Trainer können die Formation schrittweise in das Training integrieren, indem sie zunächst FUNINO mit klaren Positionierungen spielen lassen und danach die Raute mit vier Spielern pro Team als Weiterentwicklung einführen. Dies fördert nicht nur das Spielverständnis, sondern auch die Entscheidungsfähigkeit junger Talente.

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Diamant in der Halle

Der Diamant kann auch in der Halle sehr effektiv eingesetzt werden. Da Hallenfußball in der Regel auf engem Raum stattfindet, profitieren Teams von den kompakten Strukturen und schnellen Passkombinationen, die die Raute ermöglicht. Zudem können die engen Abstände zwischen den Spielern genutzt werden, um das Zusammenspiel zu verbessern und technische Fertigkeiten gezielt zu schulen.

  • Schnelles Kombinationsspiel: Die Raute fördert präzise Kurzpässe und direkte Kombinationen.
  • Dauerhafte Anspielstationen: Durch die diagonalen Passmöglichkeiten gibt es immer eine Anspieloption.
  • Raumkontrolle und Ballbesitz: Teams mit einer Raute können den Ball besser halten und das Spiel dominieren.
  • Defensivkompaktheit: Die zentrale Anordnung hilft, Lücken in der Defensive zu vermeiden.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen:

  • Flügelverteidigung eingeschränkt: Da die defensiven Außenseiten bei offensivem Spiel vernachlässigt werden, kann die Raute hier Schwächen zeigen.
  • Hoher Laufaufwand: Spieler müssen sich permanent bewegen, um Passoptionen zu bieten.

Um den Diamant in der Halle erfolgreich einzusetzen, sollten Trainer Übungen mit Fokus auf schnelle Kombinationen, Ballkontrolle unter Druck und Positionswechsel einbauen. Spielformen wie 4-gegen-4 oder 3-gegen-3 in einer Diamant- oder Dreiecksformation sind ideal.

Vorteile und Nachteile der Raute auf dem Feld

✅ Überzahl im Zentrum erleichtert Ballkontrolle und Spielkontrolle ✅ Fördert ein flüssiges Kombinationsspiel mit vielen Passoptionen ✅ Gute Verbindung zwischen Defensive und Offensive für schnelles Umschalten ✅ Entwickelt kreative und spielintelligente Spieler durch ständige Entscheidungsfindung ✅ Fördert technische Fertigkeiten wie Passgenauigkeit und Ballkontrolle ✅ Kurze Abstände erleichtern Positionswechsel

❌ Anfällig für Angriffe über die Flügel, wenn die Außen nicht abgesichert werden ❌ Erfordert hohe Laufbereitschaft und gutes Umschaltverhalten ❌ Eingespielte Mechanismen notwendig, da schlechte Raumaufteilung schnell bestraft wird ❌ Weniger Flexibilität gegen Teams mit starkem Flügelspiel

Fazit

Die Raute im Mittelfeld ist ein wertvolles taktisches Mittel, das sowohl in Wettkämpfen als auch im Training zur Spielerentwicklung genutzt werden kann. Sie fördert technische, taktische und kognitive Fähigkeiten und ist eine hervorragende Wahl für ambitionierte Jugendmannschaften. Durch gezielte kleine Spielformen können Trainer ihre Spieler optimal auf die Anforderungen dieser Formation vorbereiten.