Der Cooper-Test (benannt nach Kenneth H. Cooper) dient (auch) im Fußball dazu, die allgemeine Ausdauer (Grundlagenausdauer) bzw. aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit zu testen. Dazu müssen die Spieler in zwölf Minuten so weit wie möglich laufen.
Dabei sollten annehmbare äußere Bedingungen herrschen (weder Kälte noch Hitze) und die teilnehmenden Sportler sollten gesund und belastbar sein. Der große Vorteil beim Cooper-Test ist, dass er mit nur wenigen Hilfsmitteln (Stoppuhr, Pfeife und Schreibblock ausgenommen) durchgeführt werden kann.
Leistungstests im Fußball können vielen Zielen dienen, wenn man sie richtig einsetzt. So helfen regelmäßige Leistungstests, die Entwicklung der Spieler objektiv zu dokumentieren. Sie helfen ebenso, den Leistungsgedanken in einem Team oder Verein zu verankern, wenn man das möchte. Außerdem sind Leistungstests sehr motivierend, wenn die Spieler selbst erkennen, wie sie sich durch das Training weiterentwickeln.
Cooper-Test durchführen
Am besten, man läuft den Cooper-Test auf einer richtigen Laufbahn (Tartan oder Asche). Die Spieler starten mit dem gemeinsamen Startsignal und jeder versucht, in 12 Minuten so weit wie möglich zu kommen. Der bzw. die Trainer müssen nun von jedem Spieler die Anzahl der Runden notieren (per Strichliste). Hier ist es gut, wenn man zu mehreren ist und die Spieler in Gruppen aufteilt. Die Schwierigkeit beim Cooper-Test (und das kann durchaus Anlass zur Kritik sein) liegt darin, sein eigenes Tempo richtig einzuschätzen und weder zu schnell noch zu langsam anzugehen. Das ist durchaus herausfordernd für Fußballer, die dieses Laufen in einem relativ konstanten Tempo nicht gewohnt sind.
Cooper-Test – Auswertung
Die Leistung beim Cooper-Test wird anhand von sogenannten Normwerttabellen ausgewertet, die nach Altersklasse und Geschlecht aufgeteilt sind. Anhand der gelaufenen Strecke lässt sich die Leistungsfähigkeit in etwa ablesen:
Auswertungstabellen:
Jungen | 11 Jahre | 12 J. | 13 J. | 14 J. | 15 J. | 16 J. | 17 J. | 18 J. |
ausgezeichnet | 2800 | 2850 | 2900 | 2950 | 3000 | 3050 | 3100 | 3150 |
sehr gut | 2600 | 2650 | 2700 | 2750 | 2800 | 2850 | 2900 | 2950 |
gut | 2200 | 2250 | 2300 | 2350 | 2400 | 2450 | 2500 | 2550 |
befriedigend | 1800 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2050 | 2100 | 2150 |
ausreichend | 1500 | 1550 | 1600 | 1650 | 1700 | 1750 | 1800 | 1850 |
mangelhaft | 1200 | 1250 | 1300 | 1350 | 1400 | 1450 | 1500 | 1550 |
Männer | bis 30 Jahre | 30-39 Jahre | 40-49 Jahre | 50 Jahre |
sehr gut | 2800 | 2650 | 2500 | 2400 |
gut | 2400 | 2250 | 2100 | 2000 |
befriedigend | 2000 | 1850 | 1650 | 1600 |
mangelhaft | 1600 | 1550 | 1350 | 1300 |
ungenügend | weniger | . | . | . |
Mädchen | 11 J. | 12 J. | 13 J. | 14 J. | 15 J. | 16 J. | 17 J. | 18 J. |
ausgezeichnet | 2500 | 2550 | 2600 | 2650 | 2700 | 2750 | 2800 | 2850 |
sehr gut | 2300 | 2350 | 2400 | 2450 | 2500 | 2550 | 2600 | 2650 |
gut | 1900 | 1950 | 2000 | 2050 | 2100 | 2150 | 2200 | 2250 |
befriedigend | 1500 | 1550 | 1600 | 1650 | 1700 | 1750 | 1800 | 1850 |
ausreichend | 1200 | 1250 | 1300 | 1350 | 1400 | 1450 | 1500 | 1550 |
mangelhaft | 900 | 950 | 1000 | 1050 | 1100 | 1150 | 1200 | 1250 |
Frauen | bis 30 J. | 30-39 J. | 40-49 J. | 50 J |
sehr gut | 2600 | 2500 | 2300 | 2150 |
gut | 2150 | 2000 | 1850 | 1650 |
befriedigend | 1850 | 1650 | 1500 | 1350 |
mangelhaft | 1550 | 1350 | 1200 | 1050 |
ungenügend | weniger | . | . | . |
[Quelle: sportunterricht.de]
Cooper-Test im Fußball
Der Cooper-Test hat seinen Vorteil sicherlich in der einfachen Durchführbarkeit. Ohne großen Aufwand kann man die Spieler auf dem Fußballplatz oder eine Laufbahn den Test absolvieren lassen, man braucht nur die abgemessene Strecke. Kritisch kann man sehen, dass die Laufbelastung der Belastung beim Fußballspielen nur sehr wenig entspricht.
Und dass es für ungeübte Läufer schlecht einzuschätzen ist, mit welchem Tempo sie angehen sollen. Das kann das Endergebnis beeinflussen. Aber, z. B. am Anfang und am Ende der Vorbereitung durchgeführt, kann der Cooper-Test durchaus helfen, die Leistungsentwicklung der Spieler zu verfolgen. Dennoch gibt es auch sinnvolle Alternativen, etwa den Shuttle-Run-Test.
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