Zwei effektive Rundlauf-Übungen bzw. Passformen für das Passtraining, mit denen man 9-10 Spieler gut beschäftigen kann. Die Passübungen dienen nicht nur dazu, die Passtechnik zu verbessern. Sie helfen auch, das Freilaufverhalten, die Orientierung und die Aufmerksamkeit der Spieler zu schulen.
Die Übungen sind ab der E-Jugend machbar, richtig Spaß machen sie aber wohl erst ab der D-Jugend, wenn die Jungs und Mädchen durch ihre schon etwas bessere Passtechnik auch längere Distanzen sicher und mit Druck überbrücken können.
Wichtige Hinweise für beide Passübungen:
- Den ersten langen Pass richtig fest spielen, den Pass nach Außen sehr temperiert, damit der Außenspieler ggf. direkt weiterspielen kann.
- Auf genügend Körperspannung achten, vor allem auch beim Prallenlassen
- Schnell die Positionen wechseln
- Auf den richtigen Spielfuß achten: erster Pass auf den (rechts) entfernten Außenspieler ergibt nur mit Rechts Sinn
- Den nächsten Pass mit dem richtigen Anspiel vorbereiten
Übung 1: Passen-Prallenlassen
Der erste Spieler (am doppelt besetzten Hütchen) passt zum ballentfernten Innenspieler an. Dieser lässt direkt auf den nebenan postierten Innenspieler prallen, der den nächsten Außenspieler anspielt. Dieser passt wiederum auf den nächsten Innenspieler, die Aktion startet erneut.
Übung 2: Anlaufen-Doppelpass
Der Startspieler läuft mit dem Ball den nächsten Innenspieler an und spielt mit dem nächsten (linken oder rechten, je nach Richtung) Innenspieler einen Doppelpass, den angespielten Ball passt er zum nächsten Außenspieler und läuft seinem Pass nach. Der angespielte Außenspieler startet die nächste Aktion. Hier solltet ihr darauf achten, die Passempfänger und „Verteidiger“ in der Mitte regelmäßig mit den Außenspielern zu wechseln. Wichtig ist hier das Lösen in eine offene Stellung und eine präzise Passtechnik (Hüfte aufdrehen). Der Außenspieler sollte nach Möglichkeit direkt spielen nach dem Doppelpass.
Die beiden Passübungen kann man je nach Leistungsniveau und Alter bis zu 15 Minuten laufenlassen. Dabei sollte man die Innen- und Außenspieler regelmäßig tauschen, damit jeder alle Bewegungen ausführen muss. Außerdem natürlich immer wieder die Richtung ändern. Und: Am besten baut man zwei Felder auf und wechselt dann die Felder. Wichtig: Intensives Coaching nicht vergessen!