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BVB: Mit Systemfanatiker Favre auf dem Weg zurück zu alter Stärke

Gelingt Borussia Dortmund der nächste Neustart? Seit sich Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund verabschiedet hat, sucht der Revierklub nach Konstanz. Tuchels Nachfolger Peter Bosz und auch Peter Stöger schafften es nicht, die Dortmunder wieder in die Spur zu bringen. Nun soll der Schweizer Lucien Favre eine neue Ära prägen und schon nach den ersten Spieltagen gibt das Auftreten der Schwarz-Gelben berechtigten Grund zum Optimismus.

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„2011-10-29_VfB-Stuttgart4“ by (CC BY 2.0)

Die Dortmunder Transferpolitik war in den vergangenen Jahren geprägt Tops und Flops. Für einen Glücksgriff wie Ousmane Dembele holte man beispielsweise Andrij Yarmolenko. Fraglich ist auch die 20-Millionen-Euro-Investition in Thomas Delaney. Der Stern des dänischen Nationalspielers könnte in Dortmund aufgehen oder aber er verabschiedet sich nach ein oder zwei Spielzeiten klammheimlich. Selbiges könnte auch bei Mario Wolf der Fall sein, der nach einer guten Saison im Trikot von Eintracht Frankfurt überraschend nach Dortmund gewechselt war. Am Ende stehen Lucien Favre nun 29 Spieler zur Verfügung, allesamt passable Fußballer. Vor allem in der Offensive stehen dem Schweizer um Marco Reus kreative Spieler mit einem Hauch von Straßenfußballer zu Verfügung.

Arbeit gegen den Ball aus der Grundordnung

In erster Linie aber ist Favre ein Trainer, der aus der Arbeit gegen den Ball heraus denkt. Und damit ist für ihn eine Grundordnung weitaus wichtiger als intuitive Einzelaktionen. Favre will um jeden Preis eine Kompaktheit im Zentrum und einen starken Spielaufbau. Vor allem letzterer scheint den Dortmunder Verteidigern noch nicht so richtig gelingen zu wollen. Hier gibt es in jedem Fall noch Verbesserungsbedarf. Gegentreffer entstehen gut und gerne nach aggressiven Pressingversuchen der Kontrahenten. Meist geriet infolge dessen Torhüter Roman Bürki oder einer der Innenverteidiger unter Druck und fabrizierte daraufhin einen Fehlpass. Zudem lässt sich der BVB gerne auf die Außen drängen.

Doch in einem Punkt zeigt sich der BVB schon jetzt ausnahmslos optimiert und das ist vor allem für Fans von Fußball Wetten gut zu wissen. Sie wissen wo ihre Stärken liegen und nutzen diese auch, allen voran Axel Witsel. Der Belgier ist Dortmunds neuer Chef im defensiven Mittelfeld. Er nimmt in schwierigen Phasen das Heft in die Hand, er hat die Übersicht, die technischen Fähigkeiten und auch den Mut, mal den schwierigen Pass zu spielen. Dadurch kann sich der BVB aus gegnerischem Pressing lösen und das Spiel neu aufbauen. Sprich er bringt die Ruhe ins Spiel. Favre verlangt Variabilität. Das heißt sein Team muss sich an ein Spiel anpassen können und Lösungen finden. Und mit Witsel ist der BVB dazu in der Lage.

Vertikales Spiel durch die Mitte, Freiräumen der Außenbahnen

Denn Favre bevorzugt das Spiel durch die Mitte um mit zwei drei, vertikalen Bällen den Raum für die Außen frei zu machen. Denn hier liegen die Stärken des BVB. Die Spezialitäten von Lukasz Piszcek und Marcel Schmeltzer sind Flanken mit dem ersten Kontakt aus vollem Lauf in den Sechzehner und dort lauert Dortmunds neuer Goalgetter Paco Alcazer. Der Spanier ist einer, der viel über seine Antizipation vorm Ballgewinn, sein Timing beim Kopfball oder Schussversuch und seine Entscheidungsfindung bei Läufen am und im Strafraum bewerkstelligt. Er sucht aufgrund seiner körperlichen Konstitution nicht ständig den Weg in den Verteidigerpulk, sondern lässt sich auch gerne etwas in den Rückraum oder in die Zwischenlinienlücken fallen, um von dort im entscheidenden Moment vorzustoßen.

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