Das Einführen des Hüftdrehstoßes und Seitfallziehers bei den E-Junioren ist ein ziemlicher Spaß. Vorweg sollte ich vielleicht noch mein Erschrecken formulieren, dass in der E-Jugend (älterer Jahrgang) die meisten Spieler diese Techniken nicht mal ansatzweise beherrschen. Da ist wohl einiges vergessen worden im ersten E-Jugend-Jahr. Witzig ist Folgendes: Torhüter die in dieser Altersklasse im Bereich Feldspielertechniken oft große Defizite haben, können die Technik ganz gut, da ja heutzutage die Abschläge aus der Hand (oft) seitlich ausgeführt werden. Das hat für die Feldspieler den Vorteil, dass Sie diese Abschläge durch die relativ flache Flugkurve besser verarbeiten können.
Beide Techniken, Hüftdrehstoß und Seitfallzieher, sind äußerst schwierige Techniken, die viel Übung erfordern. Interessant werden Sie dadurch, dass man wirklich mit ganzem Körpereinsatz arbeitet. Das erfordert eine hohe Koordinationsfähigkeit. Hier möchte ich einige in der Praxis getestete (und für gut befundene) Trainingsansätze aufzeigen, die das Grundlagentraining für diese Techniken unterstützen. Wohlgemerkt ist das Training in diesem Bereich eher drillorientiert und weniger in Spielformen angelegt.
Stufe 1 (grundlegende Übung):
- selbst zuwerfen
- Trainer wirft zu
- Spieler werfen gegenseitig zu
Stufe 2 (Wettbewerbsaspekt):
Zwei Teams bilden und dann die Übungen von Stufe 1 auf zwei Tore im Wettbewerb durchführen. Ihr werdet sehen, dass es relativ schnell laut wird, vor allem, wenn die ersten Traumtore in den Winkel gefallen sind und die Jungs und Mädels der Ehrgeiz packt.
Stufe 3: Seitfallzieher
Jetzt sollen sich die Spieler richtiggehend in die Bälle hineinwerfen (dennoch auf richtige Durchführung achten) und gezielt per Seitfallzieher auf das Tor abschließen. Achtet darauf, dass die Übung nicht zum „wilden Schießen“ ausartet d. h. Technik und Koordination stehen auf jeden Fall im Vordergrund! Je nach Stand und Leistungsstärke der Spieler kann man hier auch mit Flanken arbeiten, allerdings kommt man nur auf die notwendige Wiederholungszahl, wenn nicht zu viel „Ausschuss“ dabei ist.