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Fußball: Testspiele in der Vorbereitung – Viel Lärm um nichts

7:0, 8:1, 4:2, 8:2, 3:1, 2:2, 6:0.
6 Siege, 1 Unentschieden, 38:8 Tore.
Aussagekraft: gering.

Ein paar Aussagen, die sich mir bezüglich der Bedeutung von Testspielen aufdrängen:

1. Es ist nicht so einfach, Gegner zu finden, die die Leistungsstärke und den Spielstil in der Liga gut abbilden, wenn man nicht zu weit fahren, d.h. den logistischen Aufwand in Grenzen halten will.

2. Außerdem ist es meiner Ansicht nach häufig so, dass ein Testspiel in Bezug auf Anspannung und Leistungsdruck den richtigen Wettkampf um Punkte nicht wirklich simulieren kann. „Es geht um die Plätze“ reicht eben nicht immer aus.

3. Man kann aus dem Verlauf der Vorbereitung leider nicht auf den weiteren Erfolg/Misserfolg in den Saisonspielen schließen. Ich habe schon Mannschaften erlebt, die nach einer schlechten Vorbereitung Meister wurden und auch Teams, die nach der Vorbereitung als Aufstiegskandidaten gehandelt wurden und dann abgestiegen sind.

4. Vorbereitungsspiele sind aber auf jeden Fall gute fußballspezifische Konditionseinheiten.

5. Man kann sehen, ob einzelne individual-, gruppen- und mannschaftstaktische Verhaltensweisen wie trainiert umgesetzt werden, muss diese Eindrücke aber immer vor dem Hintergrund der Spielstärke und der Eigenheiten des Gegners bewerten. Und dann kann man nur hoffen, dass es am Ende reicht, um erfolgreich zu sein.

Das Schöne am Fußball ist, dass er nicht berechenbar ist…

4 Gedanken zu „Fußball: Testspiele in der Vorbereitung – Viel Lärm um nichts“

  1. Hey Daniel!

    Danke erstmal! Wenn man offensiv verteidigen will, bietet es sich doch an, den AV seinen ballführenden Gegner in folgenden Situationen durchaus mal früh/hoch attackieren zu lassen:

    1. Wenn beim Mittelfeldpressing der Ball des Gegners im Aufbau außen über die Mittellinie wandert, kann ein AV schon mal offensiv anlaufen, wenn er eine Überzahlsituation hat (vom 6er unterstützt). Er kann den gegnerischen Außenspieler dann Richtung 6er nach innen zum doppeln lenken (keine direkte Torgefahr, muss nicht nach außen lenken).

    2. Auch kann er den „freien ball“ direkt attackieren (ablaufen), bei hohen Bällen gilt dies ebenfalls (Spielverlagerungen). Ein hoher ball muss erstmal kontrolliert werden bzw. ist entsprechend lang in der Luft das bietet, nicht nur für AV, die Möglichkeit rechtzeitig zu stören oder zu attackieren (auch der 6er kann nachrücken).

    3. Druck auf den 2ten Ball, auf den Abpraller bzw. die mangelhafte Annahme.

    Wann ein AV den Gegner attackiert, sollte man ihn aber „selbst“ entscheiden lassen, der er kann sein Timing besser einschätzen. Auch sollte er seine Entscheidung von seiner und des Gegners Spiel/Zweikampfstärke abhängig machen.

    Siehst du was anders, würdest du noch was ergänzen?

  2. Hi Thomas,

    denke, da gibt es kein Patentrezept. Aber je nachdem, wie kompakt man steht und wie gut die Absicherung ist, können Außenverteidiger schon ziemlich früh attackieren. Fallen lassen sollten sie sich immer, wenn keine Unterstützung in der Nähe ist bzw. wenn eine Unterzahlsituation besteht (Deckung ordnen). Das hängt aber natürlich auch von der Zweikampfstärke der Außenvertediger und der Risikobereitschaft des Trainer ab.

    Grüße
    Daniel

  3. Hallo Daniel

    Ich habe folgende nicht ganz zum Thema passende Frage :P

    Wann sollte/muss ein Aussenverteidiger seinen Gegenspieler attackieren? Und wann sollte er sich fallen lassen zwecks
    Zeitgewinn?

    Sehe in letzter Zeit immer häufiger, dass die Aussenverteidiger häufig schon sehr hoch/früh ihren Gegner attackieren. Wann ist das zu empfehlen?
    Grüße und Danke!

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