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Verletzungsprävention im Fußball – Ausrüstung und Belastungssteuerung

Trainer im Fußball sind in einer Zwickmühle, wenn es darum geht, einerseits möglichst viele taktische und technische Inhalte im Training zu erarbeiten, aber andererseits darauf zu achten, dass die Spielerinnen und Spieler mental und körperlich gesund und verletzungsfrei bleiben. Das heißt für sie, ihre Spielerinnen und Spieler individuell zu betrachten und ihre Trainingsbelastung entsprechend anzupassen.

Denn bei gleicher Belastung ist es sehr wahrscheinlich, dass die Spieler ein jeweils individuell andere Beanspruchung empfinden. Es gibt sehr stabile Spieler, die auch bei hohem Trainingsumfang und hoher Intensität schnell regenerieren und ihr Leistungsniveau halten oder steigern können. 

Und es gibt Spieler, deren Akku nicht so lange hält, was die Regenerations- und auch Konzentrationsfähigkeit angeht. Das muss bei der Trainingsplanung und -steuerung genau beachtet werden. Denn nur, wenn Spieler nicht ständig über ihrem Limit, sondern in einem fordernden aber nicht überfordernden Bereich ihrer Leistungsfähigkeit trainieren, können sie langfristig besser werden. Was das Trainerteam dazu tun kann, dazu unten mehr, zunächst beschäftigen wir uns mit der Wahl der richtigen Ausrüstung. 

Schutzausrüstung: Schienbeinschoner und Fußballschuhe 

Für die reine Verletzungsprävention bezogen wichtig, dass das Team mit der richtigen Ausrüstung unterwegs ist. Dazu zählen Schuhe, die exakt passen und den Fuß schützen, ggf. Bandagen und Körperwäsche, aber auch ganz zuvorderst Schienbeinschoner, die eine wichtige Rolle für den Gesundheitsschutz spielen. 

Woraus sollte man also beim Kauf von Schienbeinschonern achten? 

Eine wichtige Entscheidung ist es, ob man Schienbeinschoner mit oder ohne Knöchelschutz tragen möchte. Viele Spieler im Fußball entscheiden sich aufgrund des Tragekomforts für Schienbeinschoner ohne Knöchelschutz. Man fühlt sich dadurch weniger eingeengt und beweglicher im Knöchelbereich. Genau das ist aber auch das Problem, denn mehr Beweglichkeit kann zu Verletzungen führen, beispielsweise, weil man eher umknickt. Hier muss sich jeder Spieler bewusst machen, wie anfällig er dafür ist. Fußball Schienbeinschoner in verschiedenen Ausführungen gibt es beispielsweise bei Decathlon. 

Das Unternehmen aus Frankreich ist mittlerweile auch in Deutschland und anderen Ländern etabliert und setzt in vielen Bereichen auf Eigenmarken bei Sportkleidung und -ausrüstung. Dabei ist Decathlon kein reiner Fußballanbieter, sondern bietet für mehrere Dutzend Sportarten Zubehör, Kleidung und Ausrüstung an.  

Warum sind Schienbeinschoner im Fußball wichtig? 

Nun, neben der Tatsache, dass das Tragen von Schienbeinschoner Fußballspielen ohnehin Pflicht ist (und es im Training auch sein sollte), hilft diese relativ günstige Ausrüstung, einige Verletzungen zu vermeiden, seien es stumpfe Verletzungen wie Prellungen, aber auch Schürf- und Risswunden am Unterschenkel.

Fußballschuhe richtig auswählen

Bei Schuhen sollte weniger auf die Marke oder das Aussehen geachtet werden, sondern sehr stark darauf, wie gut sie sich an den Fuß anpassen, wie viel Halt man darin hat (auch wichtig für Bänder und Gelenke) und welches Ballgefühl sie vermitteln. Schuhe müssen beim Fußball eng anliegen und fest sitzen, um eine gute Kraftübertragung auf den Ball und den Boden zu gewährleisten. Sie vorsorglich zu groß zu kaufen, was gern im Kinderbereich gemacht wird, ergibt wenig Sinn. Lieber etwas günstiger zuschlagen (u. U. auch gebraucht) und dafür häufiger wechseln.

Wichtig ist es, die Schuhe lang genug zu testen (in Training und Spiel). Hat man einmal ein sehr gut passendes Modell gefunden, sollte man schauen, ob es beim Neukauf ein Nachfolgemodell mit ähnlich guter Passform gibt. Viele Fußballer schwören auf ein bestimmtes Schuhmodell, das sie dann immer wieder kaufen.

Bild von Dimitris Vetsikas auf Pixabay

Aufgabe des Trainerteams: nah an der Mannschaft sein

Als Trainerteam muss man insofern sehr genau beobachten, in welchem Zustand sich die Spieler befinden, um zu entscheiden, wie man sie belasten kann. Dabei sollte man unbedingt auch das familiäre und schulische bzw. berufliche Umfeld betrachten. Denn nicht nur körperliche Belastung spielt eine Rolle. Sondern ganz besonders auch die psychische Belastung durch empfundenen Stress, Unzufriedenheit und andere negative Emotionen. Hier ist es wichtig, eine offene Atmosphäre zu schaffen. So trauen sich die Spieler, über ihren derzeitigen Zustand zu sprechen. Ohnehin sind Einzelgespräche mit Spielern, auch wenn sie spontan sind, ein wichtiges Mittel, um nah an der Mannschaft zu sein und viel über die derzeitigen Stimmungen und Probleme zu erfahren. 

Das bedeutet, dass man, wenn die Mannschaft insgesamt hoch beansprucht ist, mal auf eine Einheit verzichten kann, oder entsprechend leichter und spaßorientiert trainieren. Außerdem hat man die Möglichkeit, individuelle Trainingsgruppen zusammenzustellen. Diese können dann im Rahmen eines Stationentrainings ggf. in einer anderen Intensität (und anderem inhaltlichen Zuschnitt trainieren. 

Das ist oft viel Arbeit und anstrengend, führt aber langfristig zu einer entwicklungsfreundlichen Atmosphäre in der Mannschaft.